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Weingut & Hotel Meintzinger

Weingut und Weinhotel Meintzinger (Frickenhausen, Fränkisches Weinland)

Der Genius Loci in Frickenhausen ist ein „Bauwurmb“. Den hatten die Mainzer und die Würzburger Schönborn-Fürstbischöfe eingestandener Maßen alle und er scheint sich auch Jahrhunderte später noch in dem kleinen Weinbaudorf am Main herumzutreiben. Michaela und Jochen Meintzinger, Eigentümer des Weingutes Meintzinger, das seit 220 Jahren im Besitz der Familie ist, wissen um diesen Genius Loci der ehemaligen Domkapitelsbauten, die sich bereits seit dem späten 15. Jahrhundert am heutigen Babenbergplatz erheben und von den Meintzingers seit gut fünfzehn Jahren systematisch saniert, renoviert und umgestaltet werden. Das gesamte Gebäudeensemble, das nach seiner Erbauung einige Jahrhunderte den Würzburger Fürstbischöfen als Sommerresidenz diente, wurde Schritt für Schritt ansprechend modern und zeitlos elegant umgestaltet.

Im vormaligen Vestibül wurde die Hotel-Lobby mit der unmittelbar daran anschließenden Wein-Lounge und dem Frühstücksraum neugestaltet. Licht, Luft und Heiterkeit haben längst Einzug gehalten in den altehrwürdigen Gemäuern, die den etwas verschlossen wirkenden Charakter eines Kapitelsweinkellers nicht verloren haben. Das neue Interieur ist bestimmt von heimischem Muschelkalk und von Hölzern aus der Region. Präsentation und Verkostung sind geschickt auf mehreren Ebenen angeordnet. Vormals verbaute Raumachsen wurden geöffnet, so dass der Gast und der Wein gleichermaßen atmen können und sich eher in einer Sala terrena denn in einem vormaligen Wirtschaftsraum wähnen. Im Ostflügel der ehemaligen Sommerresidenz wurden jetzt weitere stilvolle Zimmer eingerichtet, dazu hochmoderne Tagungsräume, ein Frühstückssaal mit Dachterrasse und ein Wellnessbereich. Der spektakulärste Raum dürfte aber wohl der „Cube“ sein. Ein Konferenzraum ganz in Glas unter dem historischen Dachstuhl des Hauses ist das, der keine Wünsche offen lässt, wenn es um Ambiente und Atmosphäre geht. Der aber auch mit allen technischen Finessen ausgestattet wurde, damit dort oben unter dem mächtigen Dachwalm niemandem zu heiß wird.

Header-Bild © Aschaffenburg / Till Benzin