Die Vinothek Iphofen zählt 18 Iphöfer Winzer. Seit September 2000 haben sie einen gemeinsamen Showroom, eine Vinothek, an prominenter Stelle im Stadtzentrum. Ohne die Vinothek zu verlassen, kann man dort seither alle Iphöfer Lagen bereisen. Für Veranstaltungen stehen in dem barocken, kleinen Mesnerhaus und dem filigranen Glaspavillon dabei gleich mehrere eindrucksvoll erhaltene oder neu eingerichtete Räume zur Verfügung. Im Gewölbekeller oder in der Stuckstube finden Gästegruppen Platz, die es intimer mögen. Im neuen Glashaus kann der große Veranstaltungsraum für bis zu 60 Personen vorbereitet werden. Weingastronomie und Weingenuss verbinden sich in diesem zeitlos schön gelungenen Ensemble aus Alt und Neu zum Erlebnis.
Insgesamt stehen 600 Quadratmeter Nutzfläche für die unterschiedlichsten Ansprüche an die behutsam restaurierte Bausubstanz zur Verfügung. In den Obergeschossen des Baudenkmals wurden die Fachwerke freigelegt. Emporen und Brücken begleiten die Wände, die konstruktiv mit Stahlträgern unterstützt werden, wo es erforderlich ist. Derart sind anspruchsvolle Ausstellungsflächen entstanden, die von Profis und Amateuren gleichermaßen geschätzt werden. Der von einer Bruchsteinmauer ausgesteifte Neubau ist als Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgeführt. Zusammen mit dem erhaltenen Baudenkmal gibt er einem kleinen, vom Kirchplatz abgegrenzten Hof Halt und ein intimes Gepräge. Das zum barocken Rathaus-Palazzo hin aufgeblätterte Pultdach über dem Neubau evoziert beim Betrachter die Erinnerung an ein barockes Orangerie-Gebäude mit Sonnenfang darüber. Die Dachform des Bestands wurde am Neubau eben nicht einfach anbiedernd und hilflos aufgenommen. Das, diese feinsinnige Eigenständigkeit im Umgang mit der Bestandssubstanz, zeichnet die Vinothek der Stadt Iphofen noch heute besonders aus. Diese Originalität ist es auch, die aus dem Projekt bald nach der Fertigstellung einen Leuchtturm der Vinotheks-Architektur werden ließ.