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Weingut Schmachtenberger

Weingut Schmachtenberger (Randersacker, Fränkisches Weinland)

Seit zehn Jahren führen Berthold Schmachtenberger und sein Sohn Markus das Weingut Schmachtenberger gemeinsam. Eine kurze Zeitspanne ist das natürlich vor dem Hintergrund, dass die Schmachtenberger bereits 700 Jahre Weinbautradition in ihrer Familie nachweisen können. Im Zeichen des Fackel tragenden Greifs, eines christlichen Schutzsymbols, das auf Klugheit und Tapferkeit hinweisen will, steht die Winzerfamilie seit den Zeiten Kaiser Karls IV.

Im Jahre 1370 wurden die Schmachtenberger mit ihrem Wappen belehnt. Der Randersackerer Spross der Familie war zunächst von 1598 an im nahen Eibelstadt ansässig. Später zog man von dort weg und dann sogar aus dem Altort Randersacker hinaus, ins Gerbrunner Tal hinauf. 1924 errichtete Michael-Josef Schmachtenberger an der oberen Klosterstraße den ersten Aussiedlerhof der Weinbaugemeinde. Und im Jahr 2013 konnten Berthold und Markus Schmachtenberger der Öffentlichkeit ihre neue Vinothek präsentieren, die südlich an das alte Wohnhaus angebaut wurde. Platz für den Neubau war dann tatsächlich nur noch im Vorgarten, der tief unterhalb des Gebäudebestands lag. Dieser Geländeversprung wurde nun aber beim Neubau ideal genutzt. Im Obergeschoss befindet sich die Vinothek. Ein über Eck gestelltes Panoramafenster erlaubt den Ausblick auf eine der besten Lagen Randersackers. In der Weinlage „Ewig Leben“ könnte man sich das Paradies schon auch vorstellen, ist Markus Schmachtenberger dann auch ganz andächtig, wenn er seine Gäste in der Vinothek auf den Ausblick ins Gerbrunner Tal hinein und zum Ewig Leben hin aufmerksam macht. Der erfolgreiche Jungwinzer ist eben auch ein begeisterter Gästeführer Weinerlebnis-Franken und sagt von sich, dass er ein Geologie-Freak sei. Den schönsten Ausdruck dieser Leidenschaft sieht man, wenn man die Vinothek über die innenliegende Treppe ins Parterre des Neubaus zur Probierstube hinuntersteigt. Da begleitet einen an der Wand kein unverbindlicher Raumschmuck, sondern eine Muschelkalkstufe, die Auskunft zu den Rebsorten gibt und über die geologischen Formationen in der Region, über die Weinlagen und das Terroir.




Header-Bild © Aschaffenburg / Till Benzin