Domina

Der Rebsorte Domina gefällt es in Franken sehr gut und sie fühlt sich auch besonders wohl. Gerade hier findet sie ideale klimatische Bedingungen. Warme Tage, kühle Nächte, lange Zeit zum Ausreifen und ausreichend Sonne haben seit Mitte der 70er Jahre diesen Weinen zu ihrer „Dominanz“ im fränkischen Rotwein-Portfolio verholfen.

Rebsorte "Domina"

Die Rebsorte produziert großartige, dunkle, gehaltvolle und tanninbetonte Weine, die ihren Kennern und Liebhabern schon mal den Kopf verdreht. Eine Domina eben.

Ihr Erscheinungsbild im Weinberg ist auffällig. Große, volle, dichtbeerige Trauben lachen dem Winzer entgegen und lassen schon eine Vorahnung auf einen großen Wein zu. Sie mag es auch gerne kuschlig im Barrique oder im großen Holzfass. Nach der Reifezeit haben sich die Aromen von Sauerkirsche, Zwetschge, Brombeere und Heidelbeere voll entwickelt. Mit einem Kuss vom Holz und den daraus entstandenen Aromen wie Schokolade und Tabak erinnert sie uns an südländische Weine. Ob und wie lange der Wein ins Holz darf, entscheidet der Winzer. Er gibt Ihnen auch gerne Informationen zu seinem Wein.

Gerade diese großen und voluminösen Rotweine bedürfen eines angemessenen Auftritts.

Domina-Verkostung im Weinkeller

Zeit sich zu entwickeln, Sauerstoff um „aufzuatmen“ und eine ideale Trinktemperatur. Brauche ich wirklich dieses ganze „Werkzeug“ wie Dekantiergefäß, Kerze und riesige Rotweingläser um einem großen Rotwein seine ganze Kraft entfalten zu lassen?

Das Dekantieren eines Rotweines ist sinnvoll, wenn es sich um gereiftere, sprich ältere Jahrgänge handelt und diese bereits einen Bodensatz oder ein Depot aus Farb- und Gerbstoffen entwickelt haben. Das möchte man natürlich nicht im Glas haben. Hierbei hält man am geschicktesten eine Kerze unter die Flasche, um das Depot gut zu erkennen. Es gibt mittlerweile auch Siebe, die auf den Dekantier aufgesetzt werden um so den Bodensatz aufzufangen. Jüngere Rotweine werden eher karaffiert. Durch das Umfüllen in eine Karaffe oder ein Dekantiergefäß gelangt Sauerstoff in den Wein und lässt ihm genügend Zeit zum atmen. Häufig werden aber beide Begriffe für das „Umfüllen“ von Wein verwendet.

Das ideale Rotweinglas ist dünnwandig  und voluminöser als das Weißweinglas. Und wie sieht die ideale Trinktemperatur aus? Je opulenter und alkoholreicher der Rotwein, desto höher darf seine Temperatur sein. Das heißt nicht, dass er „warm“ sein soll. Ideal sind 16-18° C. Einen jungen, fruchtigen Rotwein trinkt man gerne auch bei 14° C. Die Empfehlung „Zimmertemperatur“ ist zwar eine überlieferte Faustregel, kommt aber noch aus einer Zeit, als ein Zimmer (auch im Sommer) nicht mehr als 18° C hatte.

Jetzt fehlt nur noch das passende Wildgericht zu diesen tollen Rotweinen.

Wie wäre es im Herbst mit einem kulinarischen Erlebnis in einem Restaurant oder Gasthaus im Weinland Franken? Ein schöner Herbstspaziergang durch die bunt belaubten Weinberge auf einem Weinwanderweg oder ein Besuch eines „terroir f“ Punktes vor dem Genuss bringt Sie in die passende Stimmung.

Alle Informationen finden Sie in der Broschüre "Franken - Wein.Schöner.Land!" bequem zum online Blättern oder kostenlos bestellen.

Auf bald im Weinland Franken!

Ihre Martha Gehring

Basiswissen Frankenwein

Wissenswertes rund um Weinbau und -genuss

Martha Gehring - Winzerin aus Leidenschaft und fränkische Weinbotschafterin - erklärt für "Franken - Wein.Schöner.Land!" mit Text und Bild Wissenswertes rund um Weinbau und -genuss.

Header-Bild © Achim Hammer